|
||||
Zahlen und Fakten
223 Spielerinnen und Spieler aus 22 Ländern nahmen an den diesjährigen Yonex German Open 2002 in 5 Disziplinen teil. Deutschland stellte mit 71 Teilnehmern die meisten Starter, gefolgt von Dänemark mit 36. Es gab insgesamt 50.000 $ Preisgeld auf 5 grünen Yonex-Courts mit 6mm Dicke zu gewinnen. Ab den Viertelfinals wurde auf 2 Feldern weiter gespielt. Im Herreneinzel gab es ein 64er Feld, in den übrigen Disziplinen wurde mit einem 32er Feld begonnen. Insgesamt kamen 27 Schiedsrichter aus ganz Europa und Nordamerika in die Rhein-Ruhr-Halle. Die weiteste Anreise nahm ein Referee aus den USA auf sich. Die Schiedsrichter wurden täglich von ca. 40 Linienrichtern unterstützt. Knapp 5000 Besucher fanden in diesem Jahr den Weg in die Rhein-Ruhr-Halle, damit wurden die Zahlen der Vorjahre bestätigt. Die Gesamtleitung lag wieder in den Händen von Uwe
Busch und Hans-Hermann Drüen, die routiniert und erfahren das Turnier
organisierten. Sie wurden unterstützt von ca. 150 frei-willigen Helfern
der Duisburger Vereine TB Rheinhausen und DSC Kaiserberg.
Björn Joppien erst im Finale gestoppt 28 Jahre hat es gedauert, bis bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in der Duisburger Rhein-Ruhr-Halle, wieder ein Deutscher das Finale erreichen konnte. HERRENEINZEL:
Zur ersten großen Überraschung kam es bereits in der zweiten Runde. Der Münchner Roman Spitko, der jetzt für den TuS Wiebelskirchen startet, schlug den siebenfachen Deutschen Meister Oliver Pongratz (SCU Lüdinghausen) mit 15:11 / 15:9. Seit dem Länderspiel gegen Dänemark in Hamm ist Spitko auch dem nordrhein-westfälischen Publikum als Jungnationalspieler ein Begriff. Er setzt den „Altmeister“ Pongratz von Anfang an durch sein kraftvolles Angriffsspiel unter großen Druck. Dagegen fand Oliver Pongratz kein passendes Rezept. Zum Schluss behielt Roman, nachdem Oliver aufholte, auch noch die Nerven und der Sieg war eingefahren. Eine Runde später allerdings verlor Roman Spitko fast ohne große Chance gegen den Österreicher Jürgen Koch. Dieser überraschte schließlich sogar mit seiner Halbfinalteilnahme gegen Björn Joppien. Soviel hatte man dem „Alpenländler“ nicht zugetraut. Für Matthias Kuchenbecker kam das Aus ebenso in der 1. Runde, wo er dem späteren Viertelfinalisten Kenneth Jonasson (DEN) unterlag, wie für Marc Zwiebler, der dem Deutschen Jens Roch nach äußerst knappem Spiel erst im dritten Satz unterlag. Roch scheiterte danach gegen den Niederländer Bruijstens. Auf dem Weg ins Finale musste Björn Joppien gleich
drei dänische Gegner ausschalten. Gleich in der 2. Runde gelang ihm
dieses gegen Kasper Fangel im dritten Satz. Danach hatte er den jungen
Dänen Henrik Paerremand klar im Griff. Bereits eine Runde später
im Viertelfinale wartete Kasper Oedum (DEN). Gegen Oedum trat Björn
erstmalig an und setzte sich durch. Danach das siegreiche Spiel gegen Jürgen
Koch (AUT), dass sogar LIVE im Fernsehen bei WEST 3 mit Kommentator Wilfried
Luchtenberg übertragen wurde. Somit war die Finalteilnahme perfekt.
Vor fast 2000 Zuschauern musste sich Björn Joppien nun dem Dänen Christian Kaldau geschlagen geben. Im ersten Satz merkte man Björn Joppien seine Nervosität
an. Während der Däne nahezu fehlerfrei agierte, spielte Björn
seine spielerischen Möglichkeiten nicht aus. Äußerlich
schien es durch die körperliche Größe (1,90 Meter) von
Björn ein Leichtes, den viel kleineren Kaldau zu schlagen. Auch fehlte
es nicht am Zuschauerzuspruch. Die kleinen und großen Fans hielten
treu ihre Spruchbänder hoch. Es war nicht sein Tag und er musste den
ersten Satz mit 15:6 abgeben.
HERRENDOPPEL:
Im Achtelfinale dann das Aus für die letzte deutsche Paarung mit Kristof Hopp & Thomas Tesche. Die starke russische Paarung Stanislav Pukhov & Nikolai Zuev behielt mit 15:12 / 15:12 die Oberhand. Die Deutschen spielten in beiden Sätzen sehr gut mit. Ab 10 aber fielen sie ab bzw. die Russen übernahmen das Zepter. Im Finale der Königsdisziplin standen sich zwei dänische Teams gegenüber. Nach zwei Siegen in Folge unterlagen Michael Sogaard/Jim Laugesen mit 15:10, 9:15 und 6:15 den topgesetzten Lars Paaske/Jonas Rasmussen. DAMENDOPPEL: Mia Audina & Lotte Jonathans marschieren
zum Sieg
So klar und souverän wie das Finale, entschieden Audina & Jonathans auch die vorherigen Spiele für sich. Ungesetzt schalteten sie in der 1. Runde die an sechs gesetzten Engländerinnen Tripp/Emms (11:5/11:3) aus und zeigten im Viertelfinale den Erstgesetzten Däninnen Schjoldager/Harder (11:4/13:12) ihre Grenzen auf. Auch Olsen/Jörgensen hatten bis zum Finale keinerlei Probleme. An fünf gesetzt bezwangen sie im Halbfinale ihre Mannschaftskolleginnen Vange/Christiansen mit 11:5/11:4. DAMENEINZEL: Erst kam die Quali, dann verteidigte
PI Hongyan ihren Titel
MIXED: Rasmussen & Olsen lassen Indonesiern
keine Chance
Die beiden Indonesier Anggrun Nugroho & Eny Widyowati mussten in jeder Runde ums nackte Überleben kämpfen. In der zweiten Runde schalteten sie die Dänen Boe/Vange (3:11/11:3/11:8) aus. Dann das schwedische Mixed Bergstroem/Karlsson (11:9/13:10), die an drei gesetzt waren. Im Halbfinale zeigten dann die Engländer Blair/Munt was sie draufhaben. Blair/Munt schalteten zuvor die Vorjahresfinalisten Lamp/Jörgensen aus. Doch am Ende ernteten die Sieger der Singapor Open Nugroho/Widyowati mit 11:9/5:11/11:9 die Siegeslorbeeren. Die Dänen hatten auf dem Weg ins Finale nur im Halbfinale eine harte Nuss zu knacken. Chris Bruil und Lotte Jonathans machten den Dänen den Finaleinzug schwer. Über drei Sätze ging der Kampf, in dem die Skandinavier am Ende die Oberhand behielten. Fabian Dietrich, Ulrike Thomas, Norbert Atorf
Finale HE Niels Christian KALDAU (DEN) - Bjoern JOPPIEN (GER) 15-6 15-11 HD Lars PAASKE / Jonas RASMUSSEN (DEN) - Michael SOGAARD / Jim LAUGESEN (DEN) 10-15 15-9 15-6 DD Mia AUDINA / Lotte JONATHANS (NED) - Rikke OLSEN / Ann-Lou JÖRGENSEN (DEN) 11-2 11-2 DE Hongyan PI (FRA) - Yao JIE (NED) 4-11 11-9 11-7 GD Jonas RASMUSSEN / Rikke OLSEN (DEN) - Anggrun NUGROHO / Eny WIDYOWATI (INA) 11-0 11-6 |