Dabei bezieht sich die „Größe“ nicht nur auf
das stattliche Gardemaß von Ulli Rost mit fast zwei Metern sondern
in erster Linie
auf seine zahlreichen Erfolge im In- und Ausland. Ulli
kam vom Godesberger TV über den 1.DBC Bonn 1977 nach Solingen, wo
er für den STC in über 130 Spielen bis 1984 in der Bundesliga
aktiv war.
Sein sportlich wertvollster Erfolg war sicher der Gewinn
der Deutschen Meisterschaft im HD 1979 mit Bernd Wessels, unvergessen
aber auch sein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im HE 1981, wo er
dem siebenfacher Meister Michael Schnaase denkbar knapp im dritten Satz
mit 16:17 unterlag.
Mehr noch als im nationalen Bereich machte Ulli international
auf sich aufmerksam, er vertrat den Deutschen Badminton Verband in 16
Länderspielen u.a. bei Welt- und Europa Meisterschaften. Sein
größter Erfolg mit der Nationalmannschaft war 1983 der Gewinn
des Helvetia Cups (B-Europa Meisterschaft), hier sorgte er im Finale
gegen Wales für den Siegpunkt in einem dramatischen Spiel gegen den
damaligen Jugend Europa Meister Christopher Rees.
Auch als Einzelspieler glänzte Ulli auf internationalem
Parkett, so wurde er 1979 zweifacher internationaler Meister in Österreich
(HE / HD) und 1980 gewann er die IM von Belgien. Hier schlug er
im Finale den europäischen Spitzenspieler Rob Ridder (NED), welches
eine belgische Zeitung zu der Balkenüberschrift veranlaßte „Westduitser
Ulrich Rost klopt favorit Rob Ridder“. Gegen Ende seiner internationalen
Karriere nominierte der DBV Ulli Rost 1983 als Teamchef der Nationalmannschaft
für eine Länderspielreise durch Südafrika.
Seine Leistungen für den Badminton Sport honorierte
der DBV mit der Leistungsnadel in Gold, der STC verlieh ihm ebenfalls
die Goldene Ehrennadel und die Stadt Solingen zeichnete ihn mit
Sport-Ehrenplakette
und dem Sport-Ehrenring aus.
Ulli Rost lebt heut mit Ehefrau Petra und seinen drei
Töchtern im württembergischen Aalen, wo er seinem Beruf als Sportlehrer
im Gesundheitswesen nachgeht.
Horst Rosenstock |