Berlins Sieg in Wesel
hat einen Beigeschmack
Anekdoten unter Profis
der Deutsche Meister Südring Berlin leistet sich Missgeschick
Holger Schmidt (Sportwart des BV Wesel
RW) berichtet uns Folgendes zum Meisterschaftsspiel seines Teams gegen
den amtierenden Deutschen Meister Eintracht Südring Berlin: "Alles
mal ganz von vorne:
Samstag, 20.10.01 1.Bundesliga, 3.Spieltag,
BV Wesel RW gegen BC Eintracht Südring Berlin - Spielbeginn 14.00
Uhr. Die Aufstellungen waren pünktlich um 13.30 Uhr eingetragen. Die
Spieler beider Teams wärmten sich auf und bereiteten sich auf das
bevorstehende
Meisterschaftsspiel vor. Kurz vor Spielbeginn
fiel plötzlich auf, dass auf Berliner Seite nur drei Herren anwesend
waren. Der im Spielbericht
eingetragene Finne Jyri Aalto fehlte.
Berlin-Coach Rainer Behnisch fand keine passende Erklärung für
das Fehlen und unerlaubte Eintragen des
Spielers, trotz Fehlens. Dann erklärte
er, dass der Finne versehentlich nach München statt nach Düsseldorf
geflogen war. Dort erst den Fehler bemerkte und zügig einen Flug nach
Düsseldorf arrangierte, wo er von einem Fahrer abgeholt wurde und
erst um 14.20 Uhr in der Weseler Rundsporthalle erschien. Die Schiedsrichter
waren zunächst ratlos und überließen nach Beratung dann
dem BV Wesel die Entscheidung, ob das Spiel stattfinden sollte oder nicht.
Das Team entschied sich trotz drohender Niederlage für das Spiel,
zeigte somit großen Sportsgeist. "Denn so wollen wir ja auch kein
Spiel gewinnen", erklärt Sportwart Holger Schmidt. Erst gegen 14.25
begann das Spiel mit Weseler
Einverständnis und es endete wie
erwartet mit 8:0 für Berlin."
Holger Schmidt weiter: "Dazu folgende Fragen,
die sich jeder selbst beantworten darf: Darf so etwas ausgerechnet einem
Deutschen Meister
passieren? Darf so etwas überhaupt
passieren? Was sollen denn die Zuschauer denken? Wie kann man so in der
1.Bundesliga planen? Selbst in den untersten Spielklassen kommt so etwas
kaum vor! Für Wesel ist es klar gewesen, dass man auf jeden Fall spielen
wird - auch das Endergebnis war eigentlich jedem vorher bekannt und auch
auf einen 8:0-Sieg durch Nichtantritt des Gegners war man in Wesel nicht
scharf.
Entweder man schafft den Klassenerhalt
auf spielerische Art und Weise oder man hat nichts in der 1.Liga zu suchen."
3. bis 8. Spieltag: Ähnliches
Tabellenbild wie in der Vorsaison
3. Spieltag
Im immer brisanten Duell zwischen Beuel
und Langenfeld behielt diesmal der FC Langenfeld die Nase vorn. In der
Erwin-Kranz-Halle wurde einmal mehr hochklassiger Badmintonsport geboten.
In voller Halle lief es zunächst mäßig für die Bonner.
Das 1. Herrendoppel unterlag unglücklich in drei Sätzen, nach
vergebenen Matchbällen im vierten Satz. Das Damendoppel holte sich
ebenfalls Langenfeld. Doch dann kamen die Spiele der Beueler. Das Doppel
Maywald/Hannes siegte überzeugend gegen B. Joppien/Wacha. Es folgte
das erste Herreneinzel, indem der Chinese Xie den Deutschen Meister Björn
Joppien bezwang immerhin holte Björn gegen den starken Asiaten
einen Satz und den souverän mit 7:1. Anschließend musste Heidi
Dössing-Eiber das Dameneinzel auf Grund einer Verletzung kampflos
an Steffi Müller abgeben. Den Punkt hätte Beuel gut gebrauchen
können und sie sollten sich noch darüber ärgern. Im Mixed
spielten Zwiebler/Busch stark auf. Stets waren die Ballwechsel hart umkämpft.
Gegen die Nationalspieler Tesche/Hönscheid rechnete niemand wirklich
mit einem Sieg des erst vor dieser Saison neuformierten Mixed. Doch Marc
Zwiebler und Mareike Busch überraschten ihre Zweifler mit einem Sieg
in fünf Sätzen. Nun fehlte Beuel nur noch ein Sieg zum Unentschieden
aus den beiden Einzeln. Doch hier behielt wieder Langenfeld die Oberhand.
Wacha kämpfte Ian Maywald im fünften Satz mit 8:6 nieder. Andi
Wölk schlug den Diplom-Sportlehrer Marc Hannes, ebenfalls in fünf
Sätzen. Damit triumphierte Langenfeld gegen den Traditionsverein aus
Bonn.
1. BC Beuel FC Langenfeld 3:5
1. HD Zwiebler/Xie
- M. Joppien/J. Tesche 5:7/7:4/7:1/7:8/0:7
DD Dössing-Eiber/Busch
- Hönscheid/Müller
1:7/0:7/1:7
2. HD Maywald/Hannes
- B. Joppien/Wacha 7:8/7:4/7:5/7:3
1. HE Xie
- B. Joppien
7:1/7:0/1:7/7:0
DE Dössing-Eiber
- Müller
0:7/0:7/0:7 (o.K.)
MX Zwiebler/Busch
- J. Tesche/Hönscheid 7:8/7:5/7:5/5:7/7:2
2. HE Maywald
- Wacha
6:8/3:7/7:3/7:1/6:8
3. HE Hannes
- Wölk
3:7/6:8/7:1/7:3/4:7
4. Spieltag
Es wurde zu einem richtig spannenden Spiel.
Gegen die hochkarätige Bodensee-Truppe hatte sich Langenfeld weniger
ausgerechnet. Doch wie vor der Saison angekündigt, hatte sich das
Team aus Langenfeld vorgenommen den einen oder anderen Titelaspiranten
zu ärgern. Und das gelang. Mit den Doppeln ging es los. Beide Herrendoppel
gingen über fünf Gewinnsätze, gingen aber jeweils noch knapp
an Friedrichshafen. Es folgten drei Spiele, die nicht besser hätten
laufen können. Björn Joppien bezwang den German Open-Halbfinalisten
Rasmus Wengberg in vier Durchgängen. Der Pole Wacha machte es dem
Deutschen Meister nach. Langenfelds Neuzugang verpackte den Schweden Johansson
in drei
Sätzen. Es folgte die nächste
kleine Überraschung. Joachim Tesche und Anne Hönscheid machten
ein tolles Spiel gegen den ixed-Spezialisten und Weltranglisten-Achten
Björn Siegemund mit Claudia Vogelsang. Fünf-Satz-Sieg hieß
es am Ende für die Rheinländer Tesche/Hönscheid. Anschließend
hatte Andi Wölk das Unentschieden zwar auf dem Schläger, aber
gegen den sicher aufspielenden Bengtsson war wenig zu holen. Ein glatter
Drei-Satz-Sieg war die Folge und bedeutete die Niederlage für Langenfeld.
Trotzdem zeigte sich das junge Team aus der Nähe von Düsseldorf
mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
VfB Friedrichshafen FC Langenfeld
5:3
1. HD Siegemund/Kindervater
- M. Joppien/J. Tesche 8:7/5:7/7:4/0:7/7:3
DD Xu/Vogelsang
- Hönscheid/Müller
7:2/7:3/8:6
2. HD Wengberg/Johansson
- B. Joppien/Wacha 7:5/1:7/7:4/6:8/7:4
1. HE Wengberg
- B. Joppien
5:7/7:4/1:7/1:7
DE Xu
- Müller
7:1/7:0/7:0
MX Siegemund/Vogelsang
- J. Tesche/Hönscheid 4:7/7:5/2:7/8:6/5:7
2. HE Johansson
- Wacha
4:7/6:8/4:7
3. HE Bengtsson
- Wölk
7:1/7:0/7:1
6. Spieltag
In dieses Spiel hatte Aufsteiger BV Wesel
RW all seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt gesteckt. Einen Punkt wollten
sie in eigener Halle mindestens holen. "Besser noch sei ein Sieg", so Sportwart
Holger Schmidt. Doch recht früh zeichnete sich eine drohende Niederlage
an. Zwar verliefen alle Doppel recht ausgeglichen, doch in den entscheidenden
Situationen war die SG Anspach kaltschnäuziger. Das zeigte sich vor
allem im 1. HD, in dem Kuijten/Hukriede in jedem Satz, Satzbälle hatten
und dennoch in drei Durchgängen verloren. Die Damenspiele gingen im
weiteren Verlauf recht eindeutig an die Gäste. Dennoch zeigten Diane
Lakermann und Michaela Döhmen eines ihrer besten Spiele. In den drei
Herreneinzeln spielten dann die Rot-Weißen die dominante Rolle. Nachdem
Stephan Löll Norman Eby recht zügig vom Feld schickte, machte
Thorsten Hukriede es seinem Mannschaftskollegen
nach und zwang Franklin Wahab eindeutig in die Knie. Der Belgier Kuijten
hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Was sich schon im Doppel offenbarte,
setzte sich im Einzel fort. Trotz 2:1-Satz-Führung brachte er das
Spiel nicht nach Hause. Für Wesel wird es nun ganz schwer noch den
drohenden Abstieg zu vermeiden. Will man noch auf den rettenden achten
Tabellenplatz vorrücken, muss im Rückspiel gegen Anspach ein
doppelter Punktgewinn her.
BV Wesel RW SG Anspach 2:6
1. HD Kuijten/Hukriede
- Wahab/Junior 6:8/6:8/7:8
DD Döhmen/Lakermann
- Schönharting/Lambertz 1:7/4:7/7:2/5:7
2. HD Schüler/Mössing
- Merget/Lambertz 0:7/7:5/4:7/1:7
DE Lakermann
- Schönharting 4:7/2:7/1:7
MX Döhmen/Mössing
- Mirtsching/Merget 2:7/3:7/2:7
1. HE Kuijten
- Junior
5:7/7:1/7:4/4:7/2:7
2. HE Hukriede
- Wahab
7:3/7:0/7:5
3. HE Löll
- Eby
7:5/8:7/7:4
7. Spieltag
In Uerdingen hatte Beuel erwartungsgemäß
wenig zu melden. Gegen die hochkarätige Bayer-Truppe glänzten
jedoch Maywald und Hannes in den Einzeln. Vielleicht wäre etwas im
1. Herrendoppel und 1. Einzel drin gewesen. Doch Beuels Chinese Yangchun
Xie verletzte sich im Doppel so, dass er aufgeben musste. Anschließend
verzichtete der Asiate ebenfalls auf das 1. Einzel. Damit stand Ersatzmann
Christoph Clarenbach plötzlich in der Pflicht. Und das auch noch gegen
German Open-Sieger Kenneth Jonassen. Doch er lieferte kein schlechtes Spiel.
Jonassen schoss den jungen Bonner nicht ab und so konnte Clarenbach den
ein oder anderen schönen Punkt herausspielen.
SC Bayer 05 Uerdingen 1. BC Beuel
8:0
1. HD Jonassen/Hopp
- Zwiebler/Xie 7:2/7:0/7:0
DD Grether/Olsen
- Dössing-Eiber/Busch 7:1/7:0/7:2
2. HD Massing/Bruil
- Maywald/Hannes 7:4/7:1/7:1
DE Meulendijks
- Dössing-Eiber 7:0/7:3/7:0
MX Olsen/Hopp
- Busch/Zwiebler 7:2/7:0/7:5
1. HE Jonassen
- Clarenbach
7:1/7:1/7:2
2. HE Bruil
- Maywald
8:6/7:3/6:8/5:7/7:2
3. HE Massing
- Hannes
7:2/7:3/2:7/7:2
8. Spieltag:
Auch die Langenfelder mussten in Uerdingen
ran. Immerhin sprangen ein Sieg, zweimal fünf und einmal vier Sätze
dabei heraus. Der Ehrenpunkt gelang Mike Joppien und Andi Wölk im
2. Doppel. Mit einer Glanzleistung bezwangen sie das holländische
Nationaldoppel Bruil/Massing glatt in drei Sätzen. Auch das 1. Doppel
B. Joppien/J. Tesche lieferte gegen Jonassen/Hopp eine tolle Partie ab.
Nach 2:0-Satzführung fanden Jonassen/Hopp jedoch richtig ins Spiel
und bogen das Match noch zu Uerdinger Gunsten um. Langenfelds "Neue" Steffi
Müller zeigte ihrer Vorgängerin in Langenfeld Judith Meuledijks,
was sie drauf hat. Sie verlor nach knappen vier Sätzen gegen die niederländische
Nummer 1. Wie schon im 1. Herrendoppel musste Joachim Tesche an diesem
Tag die zweite bittere Niederlage hinnehmen. Wieder konnte er sich im Mixed
mit Anne Hönscheid einen 2:0 Satzvorsprung erkämpfen. Danach
mussten Anne und Joachim aber die Klasse von Rikke Olsen (Weltranglisten-Vierte
im Mixed und Doppel) und Kristof Hopp einsehen. Die folgenden drei Sätze
holten sich die Neuzugänge im Bayer-Dress.
FC Langenfeld SC Bayer 05 Uerdingen
1:7
1. HD B. Joppien/J.
Tesche - Jonassen/Hopp 7:3/7:5/5:7/5:7/5:7
DD Müller/Hönscheid
- Grether/Olsen 2:7/2:7/1:7
2. HD M. Joppien/Wölk
- Bruil/Massing 7:2/8:6/7:3
DE Müller
- Meulendijks 7:3/5:7/3:7/2:7
MX Hönscheid/J.
Tesche - Olsen/Hopp
8:7/8:6/4:7/0:7/2:7
1. HE B. Joppien
- Jonassen 0:7/3:7/2:7
2. HE M. Joppien
- Bruil
4:7/0:7/0:7
3. HE Wölk
- Massing 0:7/8:6/3:7/3:7
Wieder war für Wesel wenig zu holen.
Mit veränderter taktischer Aufstellung, ohne den Belgier Ruud Kuijten,
für den Doppel- und Mixedspezialist Markus Mössing ins Einzel
musste, machten diesmal die Damen von sich reden. Das Damendoppel verlief
äußerst ausgeglichen. Die 21-jährige Diane Lakermann spielte
in Top-Form. Die Niederlage von Lakermann/Döhmen kam erst in der Verlängerung
des fünften Satzes. Den entschieden Dössing-Eiber/Busch mit 8:6
für sich. Genauso spannend und ausgeglichen gestaltete sich das Mixed.
Hier überzeugte das neuformierte Mixed auf Weseler Seite Döhmen/Hukriede
gegen die jungen Beueler Busch/Zwiebler. Doch am Ende siegten im alles
entscheidenden fünften Satz, Mareike und Marc mit 8:7. Auch das zweite
Herrendoppel bot ein ansehnliches Spiel.
1. BC Beuel BV Wesel RW 8:0
1. HD Zwiebler/Xie
- Mössing/Hukriede 7:1/7:2/7:1
DD Dössing-Eiber/Busch
- Lakermann/Döhmen 7:0/7:2/5:7/2:7/8:6
2. HD Maywald/Hannes
- Schüler/Löll
7:3/7:5/3:7/7:1
DE Dössing-Eiber
- Lakermann
7:2/7:1/7:2
MX Busch/Zwiebler
- Döhmen/Hukriede 7:5/6:8/5:7/7:4/8:7
1. HE Xie
- Mössing
7:0/7:0/7:0
2. HE Maywald
- Löll
7:1/7:0/7:2
3. HE Hannes
- Schüler
7:3/7:0/7:2
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Fabian Dietrich |