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20.01.2001
Ralf Caspary am 9. Dezember 2000 verstorben
Der 1.DBC Bonn trauert um
 
Ralf Caspary (21.01.1937 – 09.12.2000)
 


Ralf Caspary (1962)

Ralf Caspary  gewann nach den Bonnern Hans Walbrück und Günther Ropertz (1953-55) den fünften Deutschen Meistertitel für den 1. Deutschen Badmintonclub Bonn (1. DBC) in Folge.

1960 wurde er zum zweiten Mal Deutscher Einzelmeister und 1961 unterlag er als haushoher Favorit in einem denkwürdigen „Fernsehspiel“ dem Hamburger Jens Wientapper im Finale. (Damals wurden noch die Deutschen Meisterschaften im ARD live übertragen!)

Bei den Westdeutschen Meisterschaften 1959 und 1961 gewann er jeweils den Titel im Herreneinzel. Zwischen 1954 und 1962 vertrat er Deutschland in neun Länderspielen, in denen er die Spieler aus den spielstarken Badmintonnationen durch seinen individuell ausgeprägten Spielstil häufig in Gefahr brachte.

Mit der sehr erfolgreichen Mannschaft des 1. DBC Bonn, für die er jahrelang als Topspieler in der obersten deutschen Spielklasse spielte, gewann er vier Mal den Dr. Hans-Riegel-Pokal (Deutsche Mannschaftsmeisterschaft) und unzählige Westdeutsche Landesmeisterschaften.

Als typischer Einzelspieler taucht er in den Siegerlisten des DBV nur einmal im Herrendoppel mit seinem Bonner Partner Kurt Hennes bei den U-18-Meisterschaften 1955 auf.

Als einer der „Männern der ersten Stunde“ hat er die Entwicklung des Badmintonsports in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Er blieb seinem Verein, bei dem er das Badmintonspielen gelernt hatte, von 1952 bis in die späten 70er-Jahre treu und dem Badmintonsport bis zu seinem Tode immer verbunden.

Nachdem wir im vergangenen Jahr mit Walter Huyskens bereits ein Mitglied der alten DBC-Mannschaft recht früh verloren haben, trauern wir jetzt um unseren alten Freund Ralf Caspary.

Die Spielerinnen und Spieler der ehemaligen Mannschaft des 1. DBC Bonn 
(Klaus Walter)