Ralf Caspary (1962)
Ralf Caspary gewann nach den
Bonnern Hans Walbrück und Günther Ropertz (1953-55) den fünften
Deutschen Meistertitel für den 1. Deutschen Badmintonclub Bonn (1.
DBC) in Folge.
1960 wurde er zum zweiten Mal Deutscher
Einzelmeister und 1961 unterlag er als haushoher Favorit in einem denkwürdigen
„Fernsehspiel“ dem Hamburger Jens Wientapper im Finale. (Damals wurden
noch die Deutschen Meisterschaften im ARD live übertragen!)
Bei den Westdeutschen Meisterschaften 1959
und 1961 gewann er jeweils den Titel im Herreneinzel. Zwischen 1954 und
1962 vertrat er Deutschland in neun Länderspielen, in denen
er die Spieler aus den spielstarken Badmintonnationen durch seinen individuell
ausgeprägten Spielstil häufig in Gefahr brachte.
Mit der sehr erfolgreichen Mannschaft des
1. DBC Bonn, für die er jahrelang als Topspieler in der obersten deutschen
Spielklasse spielte, gewann er vier Mal den Dr. Hans-Riegel-Pokal (Deutsche
Mannschaftsmeisterschaft) und unzählige Westdeutsche Landesmeisterschaften.
Als typischer Einzelspieler taucht er in
den Siegerlisten des DBV nur einmal im Herrendoppel mit seinem Bonner Partner
Kurt Hennes bei den U-18-Meisterschaften 1955 auf.
Als einer der „Männern der ersten
Stunde“ hat er die Entwicklung des Badmintonsports in Deutschland maßgeblich
beeinflusst. Er blieb seinem Verein, bei dem er das Badmintonspielen gelernt
hatte, von 1952 bis in die späten 70er-Jahre treu und dem Badmintonsport
bis zu seinem Tode immer verbunden.
Nachdem wir im vergangenen Jahr mit Walter
Huyskens bereits ein Mitglied der alten DBC-Mannschaft recht früh
verloren haben, trauern wir jetzt um unseren alten Freund Ralf Caspary.
Die Spielerinnen und Spieler der ehemaligen
Mannschaft des 1. DBC Bonn
(Klaus Walter)