Bericht zur Bundesligasituation

Bottrop gibt die rote Laterne ab

Langenfelds Siegesserie gestoppt

Das vielleicht wichtigste Spiel der Saison konnte die bislang auf dem einzigen Abstiegsplatz stehende Bottroper BG mit einer tollen Leistung für sich entscheiden. Beim Auswärtssieg gegen die SG Anspach gaben alle Akteure der komplett angetretenen Bottroper alles und so konnte der wohl einzige direkte Mitkonkurrent um den Klassenerhalt in dessen Halle mit 6:2 besiegt werden. Bislang sah die Situation so aus, daß sowohl die Bottroper, als auch das Team aus Anspach nicht in der Lage waren gegen andere Gegner entscheidende Punkte zu sammeln. Es war also klar, daß der Gewinner der direkten Partie mit den besten Aussichten auf den Klassenerhalt in den Rest der Saison geht. Nun ist die Situation so, daß Bottrop die rote Laterne losgeworden ist und für den Fall, daß der Rest der Liga dem Ruhrpotteam keinen Strich durch die Rechnung macht, der Klassenerhalt gesichert ist. Die einzige Sorge des Managers der Bottroper BG, Michael Fischedick, ist, daß gegen Ende der Saison irgendein Verein nicht mehr bzw. mit einer drittklassigen Truppe das Tabellenbild verändert und dadurch, daß kein Geld mehr da ist, die Anspacher noch zu geschenkten Punkten kommen. Doch diese Chance haben nicht nur die Konkurrenten, sondern auch die Bottroper selber.

Etwas Pech hatte der amtierende deutsche Mannschaftsmeister Bayer Uerdingen gegen den Aufsteiger vom Berliner SC. Ein Fehler in der Aufstellung kostete dem Team einen Punkt im Rennen um die Tabellenführung gegen die Eintracht Südring Berlin. Man setzte im Mixed darauf, daß Stefan Kuhl mit Wiebke Schrempf in der Lage sein müßten das entscheidende Spiel zu gewinnen und verzichtete deshalb auf den Einsatz des zweiten der Doppelweltrangliste Simon Archer. Die Rechnung ging nicht auf, beide verloren das Mixed und das 4:4 war besiegelt. Doch aufgrund des 5:3 Sieges tags zuvor gegen den dritten der Tabelle, den TuS Wiebelskirchen, macht der Punktverlust nichts aus und die Krefelder bleiben gesicherter Zweiter der Tabelle.

Abgebrochen ist die Siegesserie des FC Langenfeld. Nach 10:0 Punkten in Folge war man gespannt, ob man dem Tabellenführer eventuell ein Bein stellen konnte. Doch die Tatsache, daß man ohne den Inder Pullela Gopi Chand antreten mußte verminderten die Siegchancen erheblich. Letztendlich ging das Spiel mit 3:5 an das Hauptstadt-Team. Einen Tag später hatten die Langenfelder doch etwas zu jubeln. Man mußte zwar auch gegen Wiesbaden einen Punkt abgeben, weshalb der Kampf um den vierten Playoff-Platz wieder spannender wird, doch im Hinblick auf den Spielverlauf kann man aus Langenfelder Sicht sicherlich von einem Punktgewinn reden. Spielentscheidend war hier die Sensation des Langenfelders Mike Joppien gegen den amtierenden Weltmeister Peter Rasmussen. Joppien schaffte es, was bisher keinem Deutschen gelang und er besiegte den scheinbar übermächtigen Gegner mit 15:12, 5:15 und 15:12. Damit war das 4:4 gerettet und ein wichtiger Punkt im Kampf um die Playoff-Plätze gesichert.

Daniel Frobeen