Interview mit Dietrich Heppner, frisch gewählter DBV Vizepräsident für Leistungssport
BR: Wie kam es zu der Entscheidung für das Amt des DBV Vizepräsidenten
Leistungssport zu kandidieren?
D. Heppner: Der Posten ist seit Jahren nicht mehr besetzt worden und es zeichnete
sich immer mehr die Notwendigkeit ab. Gerade für die guten
jugendlichen Spieler aus NRW und ihren weiteren sportlichen Weg
mußte etwas geschehen und nach langen Überlegungen mit meinen
Sportfreunden im Vorstand, habe ich mich entschlossen zu kandidieren.
BR: Kurzer Rückblick – Sicherlich gab es in den letzten Jahren neben vielen
Höhen auch Tiefen. Welches waren persönlich Ihre schönsten Momente
der zurückliegenden Amtszeit, an die man sich gern erinnert?
D. Heppner: Es gab viele Ereignisse, an die ich mich gerne erinnere, ohne das ich
hier ein Ereignis herausgreifen möchte
.BR: Was würden Sie ihrem Nachfolger als NRW Jugendwart mit auf den Weg
geben?
D. Heppner: Konsequent die Interessen der Kinder vertreten, wenn notwendig auch gegen Eltern und Verein.
BR: Die vergangenen Jahre waren nicht immer einfach. Es gibt Leute, die die
Meinung vertreten, Ämter und Positionen in Verbänden, Vereinen oder
Organen sind wie ein "Haifischbecken". Wird das "Haifischbecken" jetzt
Ihrer Meinung nach größer und gefährlicher? Oder anders formuliert,
wird die Arbeit zukünftig schwerer?
D. Heppner: Also, mit einem Haifischbecken möchte ich die Organe nicht bezeichnen.
Die Arbeit wird sicherlich schwerer, aber wir haben vorher die
Kompetenzen klar abgegrenzt. Ich bin für den gesamten Leistungssport
zuständig und muß eigentlich nicht erst viele Ausschüsse und Gremien
fragen. Dies macht vieles leichter, aber bedeutet auch viel
Verantwortung.
BR: Welche Ziele und Aufgaben haben Sie sich für die erste Zeit gesetzt?
D. Heppner: Ansprechpartner für alle im Verband tätigen Trainer sein und die guten
vorhandenen Strukturen mit Leben füllen. Den Generationswechsel
einleiten, damit die sehr guten jugendlichen Spieler den Weg an die
deutsche und europäische Spitze schaffen.
BR: Leistungssport – das ist ein wichtiger Bereich für die Zukunft unseres
Badmintonsports. Von der Organisationsstruktur eines neu
geschaffenen Amtes stellt sich die Frage; sind Sie auf sich allein
gestellt, muß eine solche Struktur noch von Ihnen aufgebaut werden oder wie sieht die Situation allgemein aus?
D. Heppner: Dieses Amt gibt es schon seit der Strukturreform 1992, es ist nur seit
Jahren nicht besetzt worden. Natürlich brauchen wir hauptamtliche
Mitarbeiter und Gremien von Fachleuten, die uns im Leistungssport
voran bringen. Diese Fachleute werde ich mir zusammen suchen.
Herzlichen Dank für dieses Interview und viel Erfolg für die neue Aufgabe!
Norbert Atorf